Klar will ich Austausch :) Runterwählen heißt für mich nicht “böser Mensch”, sondern dass ich nicht zustimme :)
Du sprichst vom Standpunkt der Annahme einer großen Theorie. Den Standpunkt perspektivieren geht halt nur wenn man Alternativtheorien sichtet.
Dass eine Perspektive die einzige sei, die “keine großen Theorikonstrukte” beinhalte, sondern die “natürliche” Sichtweise wäre, ist ja der Zauber der Hegemonie.
Eine Sichtweise der Gesellschaftsordnung kann nie ohne große Theorieentscheidungen sein. Dafür ist Gesellschaft viel zu komplex. Hegemoniale Sichtweisen schaffen es, ihre theoretischen Grundlagenentscheidungen zu negieren, indem sie sie als natürlich verkaufen. Dazu kann ich z.b. Merkens empfehlen :)
Ich finde es geht um Verteilung. Derzeit wird immer ein Anteil als Profit abgeschöpft und nach oben abgeführt - der Mehrwert des Lohnarbeits- und Warenverwertungszyklus. Das ist die Ausbeutung, ohne die es Lohnarbeit nicht gibt. Die Wertschöpfungskette wird ja, ähnlich wie du das gemacht hast, im üblicherweise mit G-W-G’ gezeichnet. Du hast halt den Profit ausgelassen, von genau dem ja m.E. der “Klauschaden” abgezogen wird.
Dazu kommt natürlich auch iwie die wahnsinnige Irrationalität des Marktes bzgl. Bedürfnisbefriedigung (gerade bei Lebensmitteln).
Gerechtigkeit oder Vernunft sind da nicht. Die Konsequenzen vom everydaylife nach den Spielregeln sind ganz schön furchtbar eigentlich…